Webseite des
SRW Studio Freiburg, April 2003
Max Diel, "Bildfindung"
in der Reihe "Kunst im
Funk"
Ausstellung mit Werken von
Max Diel im Freiburger Funkhaus
Eng verbunden war er schon immer mit der Breisgau-Metropole: Max
Diel wurde 1971 in Freiburg geboren. Nach dem Abitur absolvierte
er zunächst ein Studium an der Amsterdamer Gerrit Rietveld
Akademie und wechselte dann an die Kunsthochschule Berlin,
wo er 1999 Meisterschüler wurde. Der Bonner Galerist
Michael Schneider entdeckte das Jungtalent und ermöglichte
ihm im Jahr 2000 die erste Einzelausstellung ("Treppenbilder"),
auf die 2002 die Fortsetzung "Im Zwielicht" folgte.
Mit der Ausstellung "Bildfindung" im SWR Studio
Freiburg betritt Max Diel zum ersten Mal wieder sein ursprüngliches
Terrain - nicht nur, was den Ausstellungs-, sondern auch
was den Entstehungsort seiner Bilder betrifft. Alle Arbeiten,
die in der Ausstellung zu sehen sind, entstanden/entstehen
in zwei Zyklen (September 2002 und April 2003) in der zum
Atelier ausgebauten Scheune seines Vaters in Dietenbach bei
Kirchzarten. Das Hauptanliegen der Ausstellung ist nicht etwa
ein einheitlicher Themenkomplex, sondern vielmehr eine fragmentarische,
assoziative Momentaufnahme. Daher auch der Titel: "Bildfindung".
Er unterstreicht das Prozesshafte, das Suchende des Projekts.
In seinen Arbeiten - speziell auch in den in Freiburg
ausgestellten Werken - verbindet der Künstler biographische
Elemente mit scheinbar zufällig gefundenem Bildmaterial.
Zeitungsphotos, eigene Photos, Bilder von Freunden und Familie
oder Bilder aus dem Internet werden in Malerei umgesetzt.
Dabei fließen aktuelle Begebenheiten - Kriegsängste
oder auch die Globalisierungsthematik - wie von selbst
in die Arbeiten ein und stehen gleichermaßen zwischen
"leichteren" Themen, wie etwa der Darstellung dreier
Dalmatiner.
Jedes Thema, jedes Photo ist für Max Diel ein Ausgangspunkt;
eine Inspiration, die ihn zum Malen anregt und nach immer
unterschiedlichen malerischen Umsetzungen verlangt. So scheint
die Malweise des Künstlers teils eher graphischer Natur,
teils "malerisch" mit mehrfachen Übermalungen
- oder, wie Heidrun Wirth in der Bonner Rundschau schrieb:
"Im Zwischenbereich ist er zu Hause, der 1971 geborene
Künstler Max Diel. Er ist nicht leicht einzuordnen, denn
er siedelt irgendwo zwischen realer Wirklichkeit und fiktiver
Mache in Kinobildern oder Illustrierten, zwischen Figuration
und Abstraktion, zwischen Absicht und Zufall, zwischen spontanem
Pinselstrich und sorgsam überlegter Bildkomposition."
(Bonner Rundschau, 8. Februar 2002)
Im Rahmen der Ausstellung erscheint ein Seriegraffiti/Original
der drei Dalmatiner in limitierter Auflage (35 Stück),
das im SWR Studio Freiburg während der Dauer der Ausstellung
zum Sonderpreis erhältlich ist.
|